| Kurz & bündig
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[+] Bulliges Aggregat, grandiose Fahrleistungen, exzellentes Fahrwerk |
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[-] Verbrauch, schlechte Serienausstattung |
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Eine Schande, den M3 allein als Showcar für das abendliche Posen auf den Boulevards der Innenstädte zu nutzen. Der M3 will nicht im Käfig Innenstadt gehalten werden. Der sportlichste 3er aller Zeiten will auf die Landstraße, die Autobahn oder am besten gleich auf die Rennpiste. Hier, in schnellen Kurven und kniffligen Schikanen fühlt sich der BMW M3 zu Hause. Gerade das optionale Sportgetriebe SMG schreit nach einem Ausflug auf die Nordschleife, wo bei Profis die bedeutende 8-Minuten-Grenze für eine Runde bedrohlich nah kommt.
Ein Spaßmacher
Was 1989 mit dem ersten M3 nach geradezu zaghaft begann hat sich zu einem mächtigen Imagefaktor gemacht. Hatte der M3 der ersten Generation neben bulligen Pausbacken vier Zylinder, mindestens 200 PS und verlangte nach einer geübten Hand, so hat sich das Marketinginstrument M3 gemausert. Bereits die zweite Generation hatte ab 1994 endlich sechs Zylinder und 286 bzw. später 321 PS unter der langen Haube. Der aktuelle M 3 legt besonders in punkto Fahrdynamik mehr als eine Schippe drauf. Aus 3,2 Litern bollern nach dem Start sechs Zylinder mit 252 KW / 343 PS. Leider wird der Über-3er bei 250 km/h abgeregelt. Der Tacho zeigt 270 und will unbedingt weiter. Die 300er-Marke wäre durchaus realistisch, bleibt jedoch Tunern vorbehalten. Dabei ist es nicht die Geschwindigkeit, die den Reiz des Bayern ausmacht.
Tolles Fahrwerk
Das Paket ist eines der besten auf dem Markt. Bremsen, Lenkung und Fahrwerk sind Referenzklasse. Sportlich, aber nicht zu hart und keiner Kurve abgeneigt. Das Rennsportgetriebe SMG kostet 3.100 Euro, passt jedoch ausgezeichnet zum bärenstarken Sechszylinder, der bei 5.000 Umdrehungen seinen Boost zuschaltet. Noch besser würde ein Direktschaltgetriebe wie bei Audi oder VW passen. Doch wer sich einmal an die brachiale Kraft gewöhnt hat, genießt das Schalten an den Lenkradpaddeln. Nicht überzeugen kann jedoch der bisweilen unausgewogene Automatikmodus, der nicht so recht zum M3 passen möchte. Daher lieber manuell arbeiten. Bis 7.000 Touren gibt es dann kein Halten mehr. Längst ist Radio leise gestellt und neben der perfekten Straßenlage wird das sonore Grölen genossen. 0 auf 100 km/h schafft der BMW M3 in weniger als fünf Sekunden. In dieser Klasse alles andere als interessant: Im Praxistest verbrauchte der M 3 knapp 13 Liter SuperPlus.
Karges Serienpaket
Der Innenraum des M3 zeigt sich ganz im Styling des 3er Coupes. Bequeme sitze und perfekt angeordnete Armaturen. Die elektrische Lehnenbreitenverstellung kostet 620 Euro; macht die Sportstühle jedoch zum Maßanzug. Der sitzt so gut wie das Blechkleid, dass elegant und sportlich zugleich erscheint. Im Gegensatz zu einem 320ci oder einem 330ci bietet der M3 bullige 18-Zöller, gekonnt ausgestellte Radhäuser und die obligatorischen vier Auspuffrohre. So groß der Fahrspaß – so klein die Serienausstattung. Hier bietet der potente M3 gerade einmal magere Hausmannskost. Elektrische Ledersitze (ab 1.520 Euro), Xenonlicht (700 Euro) oder Navigation (ab 1.510 Euro) müssen ebenso teurer extra geordert werden wie Regensensor (100 Euro) oder eine Armauflage (150 Euro). So steigt der standesgemäße Einstiegspreis von 54.000 Euro nochmals deutlich an und durchbricht die 60.000er-Marke leicht. Wem das an Rennsportfeeling noch nicht reicht: Die Sportversion M3 CSL mit konsequentem Leichtbau ist noch besser auf der Rennstrecke. Den Standard-M3 gibt es übrigens auch ohne Dach.
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