Kurz & bündig
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[+] Geräumiger Innenraum, chice Optik, günstiger Anschaffungspreis, sichere Straßenlage, gute Federung |
[-] Billig wirkender Innenraum, Sicherheitsausstattung mit Lücken, hoher Verbrauch, kein Euro 4, kleiner Kofferraum |
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Das Design stammt vom italienischen Kreativ-Altmeister Giugaro. Markant das hübsche Gesicht, die leicht ausgestellten Kotflügel und die pfiffigen Sicken. Leider präsentiert sich besonders das Heck als zu farblos. Punkten möchte der Kalos aber mit mehr als seinem pfiffigen Dress. Das Preis-Leistungs-Verhältnis macht die Musik. Für unter 10.000 Euro ist der Koreaner mit GM-Familienanschluss bereits zu haben. Dafür gibt es eine Ausstattung, die für diesen Preis ihresgleichen sucht: Elektrische Fensterheber und Spiegel, Radio und Zentralverriegelung sind Serie, der SX bietet sogar eine Klimaanlage. Alle haben vier Airbags und ABS dabei - nicht schlecht.
Aber stimmen auch die inneren Werte? Der Innenraum des Kalos zeigt sich trotz kompakter Abmessungen überraschend üppig: Auch groß gewachsene Personen bekommen keine Platzangst. Selbst hinten kann man nicht nur kurze Strecken ertragen. 2:0 für den Daewoo- , nein Chevrolet Kalos. Bei Sitzen, Armaturenbrett und Verarbeitung muss man jedoch gewisse Abstriche machen. Hier geht es recht preiswert zu. Erfreulich sind dagegen die zahlreichen Ablagen im Innenraum.
Flottes Kerlchen
Angetrieben wird der "schöne" Daewoo/Chevrolet-Zwitter von einem Vierzylinder mit 1,4 Litern Hubraum. Dank 16-Ventil-Technik stehen 69 kW/94 PS zur Verfügung – 11 PS mehr als bei der Zweiventil-Variante. Ein Leisetreter ist das Aggregat nicht, macht aus dem Fronttriebler aber durchaus ein flottes Kerlchen. Ab 4.000 U/min wird es jedoch brummig. 130 Nm bei 3.400 U/min sind ein klassenüblicher Wert, Tempo 176 ebenso. Ungewöhnlich: Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Daewoo im vierten Gang. Der fünfte ist allein zum Sparen und Rollen lassen. Bei flotter Gangart pendelt sich der Kalos-Verbrauch bei rund sieben Litern auf 100 km ein. Die Schadstoffklasse Euro 3 ist jedoch wenig zeitgemäß. Das Fünfgang-Getriebe verrichtet seinen Dienst etwas mürrisch, ist zu hakelig und die Getriebeabstufung ist zu lang ausgelegt.
Ein Spurtkönig ist der Koreaner daher nicht. Und die Lenkung arbeitet zu gefühllos. Die Dämpfung zeigt Licht und Schatten. Auf normaler Straße läuft er sehr ruhig, poltert aber bei groben Unebenheiten. Zudem schaukelt sich der Discount-Daewoo bei Lastwechseln spürbar auf, bleibt jedoch ungefährlich. Das Topmodell Daewoo Kalos 1.4 SX 16v bekommt man bereits ab 11.590 Euro. Aber daran denken: Ab 1.1.2005 heißt er Chevrolet Kalos.
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