Lange war es unklar, ob der 2016 eingestellte BMW Z4 einen Nachfolger bekommen würde - denn offene Spaßroadster tun sich in den vergangenen Jahren weltweit zunehmend schwerer. Das sieht bei einem Mercedes-Benz SLK/SLC oder einem Audi TT Roadster nicht besser aus. Eine Ausnahme bleibt der Mazda MX-5, der in seiner aktuellen Generation so aufwendig wie nur möglich wurde, weil FCA (Fiat Chrysler) mit seinem Fiat 124 Spider als Zwilling mit ins Doppelbett sprang.
Eine ähnliche Beziehung lebt auch der kommende BMW Z4 aus - wurde er doch zusammen mit dem Toyota Supra entwickelt, den die Japaner auf der Suche nach mehr Emotionalität wieder aus der Schublade holen. Die getroffene Abmachung ist leicht erklärt: BMW macht einen zweisitzigen Roadster und Toyota bringt auf gleicher Basis eine geschlossene Coupévariante. Die beiden Modelle kommen 2018 auf den Markt.
Wie der BMW Z4 aussehen wird, ist durch die seriennahe Studie des Concept Z4 mehr als nur zu erahnen. Der Auftritt ist wenig überraschend sportlich und orientiert sich mit seiner Linienführung an der bekannten BMW-Formengebung. Das Gesicht zeigt dabei durchaus Ähnlichkeiten zum prächtig eingeschlagenen 8er Coupé Concept, das die Bayern in diesem Frühjahr auf dem Concorso d'Eleganza am Comer See erstmals enthüllten. Im kalifornischen Pebble Beach gibt es an noch exklusiverer Stelle nun den BMW Concept Z4.
Das Vier-Augen-Gesicht wurde dabei neu interpretiert, denn die Doppelaugen auf jeder Seite strahlen nun erstmals nicht neben-, sondern schräg übereinander. Die Doppelniere hat keine Lamellenstruktur, sondern glänzt mit Einzelelementen in Gitterform während Schürzen vorne und hinten die geschwungene Zerklüftetheit der aktuellen M-Modelle aufnehmen. Die endlos langen Motorhauben vergangener Generationen scheinen ebenfalls der Vergangenheit anzugehören, denn die beiden Insassen sitzen deutlich zentraler als bei bisherigen Z3-/Z4-Generationen. Der Motor bleibt vorn - der Antrieb hinten.
Das Cockpit gibt mit seinen loungeartig geschwungenen Sportstühlen, den animierten Instrumenten im neu gestalteten Armaturenbrett sowie der unverändert breiten Mittelkonsole mit Gangwahlschalter, Direkttasten und Dreh-Drück-Steller nicht nur einen Ausblick auf den kommenden Serien-Z4, sondern auch zukünftige BMW-Cockpits.
Zum Antrieb des neuen Z4 hält sich BMW aktuell noch bedeckt. Doch das Motorenspektrum dürfte vom rund 250 PS starken Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum bis zum doppelt aufgeladenen Dreiliter-Reihensechszylinder mit über 450 PS reichen, der als M-Version praktisch unausweichlich ist. Schließlich bietet die Konkurrenz maximale Motorleistungen zwischen 360 und 550 PS. Beim aktuellen Modell wurde die M-Version gestrichen und maximal war ein BMW Z4 mit einem 340 PS starken Dreiliter-Sechszylinder zu bekommen. Stattdessen weichten die Bayern die emotionale Sportlichkeit durch die müden Vierzylindervarianten s18i und s20i mit 156 und 184 PS auf. Da dürfte der kommende BMW Z4 deutlich mehr auf den Rippen haben.
Dazu passt ...
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