Kurz & bündig
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[+] Großes Platzangebot, sehr variabel, bequemer Ein- und Ausstieg, gute Rundumsicht |
[-] ziemlich massig ausgefallenes Armaturenbrett, Fahrwerk in Kurven nicht optimal, wabbelige Lenkung |
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Der variable Minivan soll die familienfreundliche Fahrzeugklasse mit Modellen wie Opel Meriva und Toyota Yaris Verso aufmischen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Bereits das Outfit des Idea macht eine gute Figur. Keine Schnörkel, kein außerirdisches Design – der neue Sprössling setzt auf gelungenen Mainstream. Irgendwie wie eine der unzähligen Retortenbands – aber beileibe nicht schlecht. Ansatzpunkte für Kritik sucht man außen vergeblich. Front und Heck gefallen gleichermaßen – sehen irgendwie dynamisch und stimmig aus. Die Seitenlinie erinnert ebenso wie das Heck stark an den Hauptkonkurrenten Opel Meriva.
Doch neben dem Outfit entscheidet über Wohl und Wehe insbesondere das Innenleben. Variabilität – gerade in dieser Klasse eine viel zitierter Begriff. Anpassungsfähig muss ein Minivan sein. Das erfüllt der Idea. Weit aufschwingende Türen vorn und hinten; zudem zahlreiche Ablagen. Die Rückbank kann man mit wenige n Handgriffen nach vorn und hinten verschieben; zudem die Sitzlehne um bis zu 45 Grad neigen. So können es sich auf längeren Touren zumindest Kinder und Jugendliche im Fond des Italieners sehr bequem machen. Erwachsene dürfen angesichts einer Fahrzeuglänge von unter vier Metern jedoch keine Wunder erwarten. Gute Noten gibt es für Kopf- und Schulterfreiheit. Vorne geht es ebenfalls geräumig zu. Die Sitze sind jedoch weich und lassen ausreichende Kontur vermissen. Das Cockpit versprüht schnöden Plastik-Charme. Angesichts des schicken Anzugs hätte man sich vom Innendesign mehr versprochen. Zudem liegen die Instrumente unglücklich in der Mitte des Armaturenbretts. Die konventionelle Lösung hinter dem Steuer wäre die bessere Wahl. Erfreulicher präsentiert sich der Kofferraum. Je nach Bestuhlung passen 320 bis 1.420 Liter in den Idea. Das kann sich sehen lassen. Wer nach dem Musikkonzert nachts keine Bleibe findet, kann sogar die vorderen Sitze umlegen und eine Auszeit nehmen.
Komfortables Fahrwerk
Der Fiat Idea ist mit zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren erhältlich. Das Volumenmodell soll der Idea 1.4 16v werden. Das 1,4-Liter-Aggregat mit vier Zylindern leistet 70 KW / 95 PS, die sich mit dem Leergewicht von immerhin 1.230 kg jedoch nicht gerade leicht tun. Für immerhin 95 PS muss der Motor schon mit einem willigen Gasfuß und schnellen Gangwechseln bei Laune gehalten werden. Im Drehzahlkeller ist kaum etwas zu machen. Für das flotte Vorankommen reicht es jedoch allemal. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h. Den Spurt 0 – 100 km/h schafft er in 11,5 Sekunden. Dazu verspricht Fiat einen Durchschnittsverbrauch von 6,6 Litern Super auf 100 km. Das Fahrwerk des Idea ist betont komfortabel auslegt. Gerade in Kurven wünscht sich der Fahrer ein Minus an Wank- und Nickbewegungen, wovon gerade ersteres in schnellen Kurven stört. Kurzen Bodenwellen schluckt der Minivan ohne größere Probleme, Querfugen dringen schon unangenehmer zu den Passagieren durch. Licht und Schatten für die Lenkung. Die Elektro-Servolenkung ist besonders im zuschaltbaren City-Modus eine Wonne. Einparken mit einem Finger. Doch bei schnellem Tempo auf Landstraße oder Autobahn fehlt die Rückmeldung von der Straße.
Der Fiat Idea 1.4 16v ist in den Ausstattungsvarianten Active, Dynamic und Emotion zu bekommen. Die Ausstattung der Basisversion umfasst unter anderem ABS, Front- und Kopfairbags, elektrische Servolenkung, Fensterheber und Bordcomputer. Der 14.490 Euro teure Dynamic bietet zudem elektrische Außenspiegel und Radiovorbereitung. Sinnvolle Extras sind Seitenairbags vorn (250 Euro), ESP (500 Euro), Nebelscheinwerfer (150 Euro), Fensterheber hinten (250 Euro), Klimaanlage (1.100 Euro) und CD-Radio (500 Euro).
Wie entsteht ein Fahrbericht? Das erfahren Sie hier
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