Kurz & bündig
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[+] Knackiges Design, gute Serienausstattung, kräftiger Motor, gute Überrollbügel, sportliches Fahrwerk, großer Kofferraum, direkte Lenkung |
[-] Dünnes Cabriodach, knapper Innenraum, empfindliche Heckscheibe, hoher Verbrauch, Sitze und Lenkrad nicht in der Höhe verstellbar |
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Lange war der Streeka eine Designstudie, war unklar, ob er überhaupt in die Serienproduktion geht. Dabei hätten sich die Ford-Verantwortlichen denken können, dass er das Zeug zum Quotenkönig hat. Schließlich hat der ebenfalls adrette Franzose Peugeot 206 cc vorgemacht, wie man die starke Cabriokonkurrenz überflügelt. Zwar hat der Ford Streetka nicht das pfiffige Klappdach des 206 cc. Doch das Blechkleid des Zweisitzers ist mindestens ebenso knackig geschnitten. Kein Wunder, schließlich wird der Streetka in der renommierten Designschmiede von Pininfarina produziert. Sportlich-bullige Front, Wespentaille, Pausbacken und knackiger Hintern - dazu ein straffes Verdeck. So leicht baut man ein Erfolgsmodell.
Angetrieben wird der Streetka von einem 1,6 Liter Triebwerk mit 70 kW/95 PS. Der aus dem Focus bekannte Achtventiler reißt keine Bäume aus und macht gerade im unteren Drehzahlbereich einen etwas saft- und kraftlosen Eindruck. Ein maximales Drehmoment von gerade einmal 135 Nm bei 4.250 U/min ist nun mal kein Wunderwert. Doch für ein flottes Vorankommen ist mit dem Vierzylinder allemal gesorgt und drehfreudig ist er auch. Schließlich liegt das Gewicht des Streetka bei gerade einmal 1.100 kg. Den Spurt 0 - 100 km/h erledigt der Zweisitzer in 12,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 178 km/h. Als Verbrauch verspricht Ford 7,9 Liter Super auf 100 km. Im Praxistest verbrauchte der offene Kölner jedoch 8,7 Liter. Das Tankvolumen ist mit gerade einmal 40 Litern recht knapp bemessen.
Leichtfüßig um die Kurven
Angenehm agil präsentiert sich das Fahrwerk des Streetka. Dank der leichtgängigen Lenkung und des niedrigen Schwerpunktes läßt es sich mit dem Open-Air-Ka über die Landstraßen zischen. Leichtfüßig geht es von Kurve zu Kurve. Freude bereitet auch die Steifigkeit der Karosserie. Mit geschlossenem Dach geht es für Personen über 1,80 m jedoch etwas eng zu. Also besser warten, bis die ersten Sonnenstrahlen kommen. Das leichtgängige Stoffdach ist innerhalb von 15 Sekunden per Hand verschwunden. Ein fester Verdeckkasten sorgt dafür, dass auch offen die Seitenlinie stimmt. Zwischen Verdeckkasten und dem mittig platzierten Rückfahr-Auge in Auspuffhöhe gibt es ein Gepäckabteil mit immerhin 214 Litern Stauraum. Das reicht für mehr als ein sonniges Wochenende. Allerdings ist die maximale Zuladung mit gerade einmal 140 kg knapp bemessen.
Die serienmäßigen Sportsitze sind bequem und bieten genügend Seitenhalt - lassen sich jedoch nicht in ausreichendem Maße verstellen. Die Wahl des höherwertigen Modells "Elegance" verschafft dem Streetka ab Werk Ledersitze. Jedoch sind nur die Sitzmittelbahnen und die harten Kopfstützen aus echtem Leder. Sitzseitenpolster, Rückseiten und Türeinsätze sind aus Vinyl in Lederoptik - schade. Das Cockpit im mittlerweile etwas betagten New-Age-Design könnte etwas mehr Pfiff vertragen. Zudem wirken die Oberflächenmaterialien nicht besonders hochwertig. Ärgerlich sind die Bedienung des Lichtschalters am Blinkerhebel und die unglaublich schlecht platzierten Schalter für die nur einstufige Sitzheizung an den mittleren Sitzschienen.
Der Ford Streetka ist in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Die Basisversion kostet 16.990 Euro. Immerhin gibt es dafür ABS, Front- und Seitenairbags, Überrollbügel, Alufelgen, Sportsitze und Nebelscheinwerfer. Einen deutlich besseren Eindruck macht der Ford Streetka Elegance, der jedoch mit sehr üppigen 19.500 Euro zu Buche schlägt. Dafür gibt es jedoch beheizte Ledersitze, CD-Soundsystem und eine Klimaanlage. Weitere sinnvolle Extras sind die Alarmanlage (300 Euro) und das Soundsystem 6006 mit Wechsler und vier Lautsprechern.
Wie entsteht ein Praxistest? Das erfahren Sie hier
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