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 60 Jahre Land Rover  Hintergrund: 60 Jahre Land Rover

Schwere Zeiten, leichte Zeiten



Das Offroad-Urgestein Land Rover feiert Jubiläum - mit guten Verkaufszahlen. Die Briten steuern auf einen schwierigen Spagat zu: Die Marke muss sich neu erfinden und dabei ihre Kernwerte nicht aus den Augen verlieren.

 
 60 Jahre Land Rover
   
 60 Jahre Land Rover - Foto: Hersteller  60 Jahre Land Rover - Foto: Hersteller  60 Jahre Land Rover - Foto: Hersteller  60 Jahre Land Rover - Foto: Hersteller  60 Jahre Land Rover - Foto: Hersteller  60 Jahre Land Rover - Foto: Hersteller
60 Kerzen darf man bei der britischen Traditionsmarke Land Rover in diesem Jahr auspusten - Lara Crofts Dienstwagen feiert runden Geburtstag. Die Absatzzahlen könnten im Jubiläumsjahr kaum besser sein - 226.395 Autos verkaufte Land Rover im vergangenen Jahr rund um den Globus, ein sattes Plus von 17,6 Prozent und das dritte Rekordjahr hintereinander.

In Schlüsselmärkten wie England und den USA sprengt das Unternehmen seine Bestmarken und in neuen Märkten wie Russland oder China wächst der Absatz im dreistelligen Prozentbereich. Die Modellpalette umfasst mittlerweile fünf Autos, vom urigen Defender bis zum luxuriösen Range Rover Sport.

Land Rover ist die einzige große Automarke, deren Modellprogramm ausschließlich Geländewagen umfasst. Ein "Landy" ohne Allradantrieb und beinharte Offroad-Qualitäten ist ebenso so undenkbar wie ein Familienvan von Ferrari.

So mancher Fahrer eines modischen SUV benötigt die vermeintliche Geländegängigkeit seines Autos vor allem dazu, um damit am Stammtisch vor den Kumpels anzugeben. Ein Land-Rover-Pilot dagegen nutzt die Fähigkeiten seines Wagens gern tatsächlich aus. Und er weiß, dass der ihn bei Bedarf auch bis nach Nairobi bringt.

Das macht die britische Traditionsmarke aus - und ist gleichzeitig ihr Fluch: Einen Land Rover mit seiner rustikal-bewährten Technik durch Gewichtseinsparung und neue Antriebstechnik auf die Effizienz-Schiene zu schieben, ist keine leichte Aufgabe.

Kampf gegen die Pfunde

Unter zwei Tonnen geht bei Land Rover gar nichts. Selbst der Defender sprengt diese Marke mühelos. Ein Range Rover bringt 2,5 Tonnen auf die Waage. "Die Fahrzeuge sind nun mal extrem robust konstruiert. Trotzdem müssen wir das Thema Gewicht angehen", sagt Land Rover-Sprecher Paul Entwistle.

Gleichzeitig wollen die Briten dem Thema Interieur mehr Aufmerksamkeit widmen und neue, variable Innenraum-Konzepte einführen. "Dort haben wir noch lange nicht die Grenze des Machbaren erreicht", sagt Entwistle.

Dass die Marke auch beim Design völlig neue Wege gehen kann und ein verkleinerter Land Rover nicht so urig aussehen muss wie der Defender, hat das dreitürige Concept Car LRX bewiesen.

Unter der Haube wird sich bei Land Rover in den nächsten Jahren ebenfalls einiges tun. "Statt auf großvolumige Benzinmotoren setzen wir verstärkt auf Dieselaggregate und Hybridantrieb", sagt Entwistle. Die Hybridtechnik stelle den Hersteller vor Probleme, weil man mit ihr bisher keine 100%-ige Geländegängigkeit garantieren könne.

Land Rover glaubt aber, den Durchbruch geschafft zu haben – mit der elektrisch angetriebenen Hinterachse, die im LRX vorgestellt wurde. In der Branche munkelt man, dass Land Rover die Technik demnächst in einem Serienfahrzeug demonstrieren wird, möglicherweise im Freelander. Bei der Offroad-Fähigkeit seiner Autos will Land Rover keine Kompromisse machen. Die Kunden würden das wohl auch nicht akzeptieren.

Teuer in der City

Probleme dürfte dem Unternehmen die wachsende Ablehnung bereiten, die großen Geländewagen entgegenschlägt – nicht zuletzt vor der eigenen Haustür. Die Londoner City-Maut, als "Congestion Charge" ursprünglich zur Stauvermeidung eingeführt und darin durchaus erfolgreich, entwickelt sich immer mehr zu einem Instrument der Umweltpolitik. Fahrzeuge mit besonders niedrigem CO2-Ausstoß sind der Maut befreit, für normale Fahrzeuge sind acht Britische Pfund pro Tag zu entrichten.

Für ältere Autos mit mehr als drei Litern Hubraum und Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 226 Gramm pro Kilometer sollen ab Oktober 2008 pro Tag 25 Pfund fällig werden – umgerechnet rund 30 Euro. Davon wären neben älteren Autos und PS-starken Limousinen vor allem Geländewagen betroffen. Und viele Großstädte schielen auf London, wenn sie die Einführung einer eigenen City-Maut prüfen.

Land Rovers Zukunft bleibt auch deshalb spannend, weil Tata Motors dabei ein Wörtchen mitreden wird. Der indische Automobilriese übernimmt bekanntlich die Marken Jaguar und Land Rover für 2,3 Milliarden Dollar vom Ford-Konzern. Das Geschäft soll bis Jahresmitte abgeschlossen sein, berichtet die Financial Times.

Dabei könnten die Modellpaletten von Jaguar, Land Rover und Tata nicht weiter voneinander entfernt sein – Tata produziert Busse, Nutzfahrzeuge und kleine PKW. "Wir glauben nicht, dass der Erwerb von Jaguar und Land Rover Synergieeffekte mit der Tata-Produktpalette erzielt", zitiert die Zeitung Hindu Business Line das renommierte Beratungsunternehmen Macquarie. Tata dürfte sich allerdings über einen Zugriff auf neue Technologien und völlig neue Kundengruppen freuen.

  Text: Sebastian Viehmann Eine eMail an Sebastian Viehmann schicken Stand: 09.04.2008
  Fotos: Hersteller  Auf Artikel linken
   
          
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