Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass der Mercedes SLS kein Einzelkind bleiben sollte. Der SLS Roadster verzichtet zwar auf die Flügeltüren, dürfte sich jedoch besonders in den Sonnenstaaten der USA allergrößter Beliebtheit erfreuen. Doch auch auf den anderen bedeutenden Cabrio- und Roadstermärkten in Asien, England und Deutschland reiben sich die betuchten Sportwagenfans bereits die Hände nach dem guten Stück.
AMG-Chef Ola Källenius schwärmt: "Konsequenter Leichtbau, überragende Performance und atemberaubendes Design verbunden mit sinnlichem Open-Air-Fahrspaß – der neue SLS AMG Roadster verkörpert die AMG Philosophie von deutscher Ingenieurs- und Handwerkskunst in perfekter Weise. Nachdem bereits der Flügeltürer Sportwagen-Fans auf der ganzen Welt begeistert, wird nun die offene Version für Furore sorgen."
Der Mercedes SLS Roadster ist denn auch höchst sehenswert - insbesondere weil ihm das Designteam rund um Chefzeichner Gorden Wagener ein Klappdach ersparte und eine straffe Stoffmütze montiert hat. Die lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h vollelektrisch in elf Sekunden öffnen und schließen. Das dreilagige Stoffverdeck ist eine gewichtsoptimierte Magnesium-Stahl-Aluminium-Konstruktion und sorgt für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt. Das Verdeck verfügt über eine nahtlos eingespritzte Heckscheibe aus beheizbarem Sicherheitsglas. Der bündige Übergang zwischen Außenhaut und Heckscheibe soll die Windgeräusche bei höheren Tempi niedrig halten.
Das Kofferraumvolumen beträgt im offenen wie geschlossenen Zustand 173 Liter und bleibt damit auf dem geringen Niveau des SLS AMG Coupés (176 Liter).
Versteifte Karosse
Weder technisch noch optisch gibt es besondere Überraschungen beim Mercedes SLS Roadster. Hinter den beiden Sportsitzen sorgen zwei fest Überrollbügel für Sicherheit bei einem etwaigen Überschlag und für zusätzliche Steifigkeit der Karosserie. Um trotz des fehlenden Dachs ein gleich hohes Niveau an Fahrdynamik zu erzielen wie beim Coupé, verfügt der SLS Roadster über zwei weitere den Rohbau versteifende Maßnahmen: Der Träger der Instrumententafel stützt sich über zusätzliche Streben am Windschutzscheibenrahmen sowie auf dem Mitteltunnel ab. Zudem versteift eine Domstrebe zwischen Verdeck und Tank die Hinterachse.
Die Rohkarosse der offenen Version ist mit 243 Kilogramm gerade einmal zwei Kilo schwerer als die des SLS Coupé. Das Roadster-Leergewicht ist mit 1.660 Kilogramm nur 40 Kilogramm schwerer als das des Flügeltürers.
420 KW/571 PS, ein Spurt von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden und abgeregelte 317 km/h Spitze sorgen dafür, dass der Roadster dem Coupé nicht hinterher fahren muss. Das maximale Drehmoment von 650 Nm liegt lautstark bei 4.750 U/min an. Der Normverbrauch des Saugers: 13,2 Litern. Eine zweite Motorvariante mit doppelter Turboaufladung sollte nur noch eine Frage der Zeit sein. Die Preise des Mercedes SLS Roadsters beginnen bei 195.160 Euro.
|