Egal ob das Cabrio im Winter in der warmen Garage steht oder auf der kalten Straße fährt: Im Frühjahr zeigt sich oft die ein oder andere Rostinsel an Front oder Heck. Schließlich haben Herbst und Winter dem Cabrio mitunter hart zugesetzt. Hochgeschleuderte Steinchen werden für die empfindlichen Lacke oft zu gefährlichen Giften, die sich in Frontschürzen, Motorhauben oder Schweller beißen.
Handelt es sich um kleinere Beschädigungen, helfen meist die Reparatursets, die im Zubehörhandel erhältlich sind. Bei größeren Beschädigungen kommt man um einen Besuch in der Lackiererei nicht herum. Mittlerweile lassen sich viele Kratzer auch durch eine preisgünstige Teillackierung unsichtbar machen.
Rundum
Wer jedoch selbst zum Werkzeug greift, sollte sich vorher mit den verschiedenen Arbeitsschritten vertraut machen. Bei der Behandlung ist es wichtig, nicht nur die beschädigte Stelle an sich, sondern auch einen kleinen Bereich rund um den Rostfleck oder die Macke im Lack zu erneuern. Sonst ist die Arbeit mitunter umsonst und muss nach einigen Wochen wiederholt werden.
Die beschädigte Stelle muss zunächst vom Dreck befreit und dann gründlich gereinigt werden. Bei kleinen Löchern im Lack hilft ein Spitzeisen, sonst etwas Schleifpapier. Danach muss Rostumwandler auf die freigelegte Stelle aufgetragen werden. Nach einer kurzen Einwirkzeit die Stelle erneut reinigen und so endgültig vom Rost befreien.
Zugespachtelt
Bei tieferen Beschädigungen im Lack ist es sinnvoll, gleichmäßig etwas Spachtelmasse aufzutragen. Überschüssige Masse sollte jedoch direkt mit Schleifpapier und Verdünnung vom Lack entfernt werden. Doch Vorsicht bei der Handhabe - sonst gibt es hässliche Beulen und Flecken. Danach auf die bearbeitete Stelle mit einem kleinen Pinsel Grundierung aufgetragen, der ebenfalls längere Zeit trocknen und einwirken muss.
Auf den komplett ausgetrockneten Bereich mit einem Pinsel vorsichtig den Lack auftragen. Der genaue Farbcode steht in der Betriebsanleitung oder auf Farbplaketten im Motorraum oder dem Türrahmen. Wenn nicht, hilft der nächste Vertragshändler. Bei kleinen Beschädigungen empfiehlt es sich, den Lack in den Dosendeckel zu sprühen und mit einem feinen Pinsel zu arbeiten. Die behandelte Fläche wird am besten in mehreren Arbeitsschritten gründlich ausgetupft. Auf der Farbdose gibt es die nötigen Informationen zu den Trockenzeiten des Lacks. Der trockene Lack sollte hinterher ggf. mit einem Deck- oder Klarlack nachbehandelt werden.
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