Der amerikanische Kult-Kommissar aus der gleichnamigen Fernsehserie fährt mit seinem alten Peugeot Cabrio stets mit geschlossenem Dach durch den Sonnenstaat Kalifornien. Das Dach ist kaputt - seit Jahren. Was dem amerikanischen Serienkommissar scheinbar gleichgültig ist, kann verhindert werden - durch eine regelmäßige Wartung des Verdeckmechanismus.
Der Trend geht zu elektrischen Cabriodächern. Immer weniger Sonnenanbeter wollen zum Öffnen des Dachs das Auto verlassen und Hand anlegen. Bei einem elektrischen Dach genügt an der Ampel ein lässiger Druck auf den Schalter - und schon gleitet die Haube aus Stoff, Dämmmaterial und Stahl sanft zurück. Doch die elektrischen Dächer verführen den Fahrer dazu, kleinere Schäden an der komplizierten Mechanik zu übersehen. "Bei einem mechanischen Dach merkt man beim Öffnen und Schließen relativ schnell, ob und wo es hakt," sagt Michael Waschk vom Cabriospezialisten Rose in Dortmund. Anders sieht es bei einem voll- oder teilelektrischen Dach aus. Der kräftige Elektromotor gerät bei kleineren Problemen nicht einmal ins Stocken und bügelt kurzerhand darüber hinweg. Kleine Schäden bleiben so viel zu lange unbemerkt.
Also: In regelmäßigen Abständen das Cabriodach nur zu Hälfte öffnen und Scharniere, Gestänge und Spannseile einmal genau unter die Lupe nehmen. Hier und da hilft ein bisschen Öl oder Gleitspray. Verschmutzungen und insbesondere hartnäckiger Staub sollten vorsichtig mit einer weichen Bürste entfernt werden. Gerade bei Cabrios mit einem Alter ab drei Jahren sollte bei elektrischen Dächern überprüft werden, ob sich noch genug Flüssigkeit in der Hebe-Hydraulik befindet. Zudem sollte ein Blick darauf geworfen werden, ob sich das Dach geordnet zusammenfaltet und ebenso geordnet wieder aus dem Verdeckkasten herausfährt. Geschieht dies nicht, liegt es in den meisten Fällen an ausgeleierten Spannseilen und Federn. Hier kann nur noch der Fachmann etwas machen. Also Vorsicht!
Bei mechanischen Dächern sollte regelmäßig überprüft werden, ob das Dach leichtgängig zu öffnen und zu schließen ist. Besonders wichtig ist auch der Verriegelungsmechanismus am Rahmen der Windschutzscheibe. Die Haken links und rechts oder in der Mitte des Rahmens müssen stramm, aber nicht zu hart sitzen. "Zu eng darf das Dach nicht passen. Sonst kommt es zu Verspannungen, an denen Wasser eindringen kann," sagt Waschk. Zudem kann es Langzeitschäden geben.
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