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Unser Autor: Sebastian Viehmann

Reportage  Reportage: Der neue Mini

Magic Kingdom



15.000.000.000.000.000 theoretisch mögliche Kombinationen gibt es für den neuen Mini. Der Tausendsassa knackt laufend neue Absatzrekorde und ist für die Mini-Mitarbeiter weit mehr als nur ein Auto.

 
 Der neue Mini
   
 Der neue Mini - Foto: Viehmann  Der neue Mini - Foto: Viehmann  Der neue Mini - Foto: Viehmann  Der neue Mini - Foto: Viehmann  Der neue Mini - Foto: Viehmann  Der neue Mini - Foto: Viehmann

"Der neue Mini ist ohne Frage ein fantastisches Fahrzeug. Aber man sollte ihn nicht Mini nennen." Das sagt Paul. Paul ist Chauffeur, sitzt am Steuer eines BMW 730 und fährt mich vom BMW-Werk in Oxford zurück zum Londoner Flughafen Heathrow. Zu groß sei der neue Mini geworden. Zu modern. Kein richtiger Mini mehr. Meint Paul.

Egal. Das trendige Auto schwimmt auf eine Erfolgswelle, die nicht abebben will. Schon jetzt rollen bei der Endmontage in Oxford pro Stunde mehr als 40 Mini vom Band. Die Produktion ist auf drei Werke verteilt: Im Werk Hams Hall werden die Motoren produziert, in Swindon die Karosserieteile gepresst, und in Oxford findet die Endmontage statt.

Der Produktionsstart der neuesten Modellgeneration wurde jetzt wie ein Staatsakt zelebriert. Der neue BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer hatte seinen ersten offiziellen Auftritt. Der deutsche Botschafter in Großbritannien, Wolfgang Ischinger, ließ sich einen Besuch nicht nehmen. Und sogar der britische Finanzminister und Premierminister in spe Gordon Brown war im Mini-Werk zu Gast. Der neue Mini sei - wie schon die legendäre erste Generation - "ein Symbol dafür, was groß ist an Britannien", lobte der.

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Arbeitslosenquote: 1 Prozent
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Mittelfristig will BMW die Produktionskapazitäten von derzeit 200.000 auf 240.000 Autos pro Jahr steigern. Damit gewinnt Oxford wieder etwas von dem alten Auto-Glanz zurück. Denn die Stadt war einmal ganz dick drin im Auto-Business. In den 60er Jahren baute der Hersteller Leyland hier mehr als 300.000 Autos pro Jahr - bevor ein langer und schmerzlicher Abstieg kam. In den 90er Jahren lief hier der Rover 75 vom Band. Und pro Jahr wurden nur noch etwa 50.000 Autos gebaut.

Die Übernahme durch BMW gab dem Standort wieder Auftrieb. Die britischen Arbeiter identifizierten sich schnell mit dem finanzstarken deutschen Konzern. "Man war stolz sagen zu können, dass man bei BMW arbeitet", erzählt der Swindoner Werkschef Robert Bolam. Das sei man natürlich auch heute noch. Aber der neue Mini hat das Selbst-Bewusstsein der britischen Arbeiter gestärkt: "Wenn Sie heute einen Arbeiter fragen, wird er Ihnen stolz sagen: Ich arbeite bei Mini", sagt Bolam.

So wie Ian Simonson. Er steht am Band bei der Endmontage in Oxford, leitet eine Produktionsgruppe mit 42 Leuten. Jeder der 4500 Angestellten hier sei stolz, für Mini zu arbeiten, bestätigt auch er: "Es ist ein tolles Gefühl, auf der Straße einen neuen Mini zu sehen und sich sagen zu können: Vielleicht habe ich den zusammengeschraubt."

Wie überall in der britischen Industrie wird auch bei Mini Flexibilität bei den Arbeitszeiten großgeschrieben. Gearbeitet wird im Drei-Schichten-Betrieb, jede Schicht dauert zwischen sechs und zehn Stunden. Einige Mitarbeiter sind bei Zeitarbeitsfirmen angestellt, so dass man flexibler auf Produktionsschwankungen reagieren kann. "Die Arbeitslosenquote in der Region liegt gerade einmal bei 1 Prozent“, sagt Anton Heiss, Werksleiter in Oxford.

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Mini passend zur Handtasche
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200 Millionen Pfund hat der BMW-Konzern investiert, um die drei britischen Werke für die neueste Modellgeneration fit zu machen.

Weil man ein Erfolgsrezept bekanntlich nur verfeinern, aber selten ändern sollte, sieht der neue Mini fast genau so aus wie der alte – auch wenn zahlreiche Teile neu entwickelt wurden. "Beim Design muss man den Mini so behandeln wie einen Porsche 911. Man muss auf den ersten Blick erkennen können, welches Auto man vor sich hat", sagt Robert Bolam. Der Mini sei einfach ein klassenloses Auto. Und die "Mini Magic", die Faszination am kleinen Briten-Flitzer, habe der neue Mini vom Ur-Mini nahtlos übernommen. Seinen ersten eigenen Mini hat Bolam 1970 gefahren. Und an die Farbe kann er sich noch heute erinnern: ein schlichtes Beige.

Der neue Mini setzt ganz auf Individualität. Die jüngste Modellgeneration verfügt auf Wunsch über eine Innenraumbeleuchtung, die sich farblich auf einer Skala von Blau bis Orange an die eigene Stimmung anpassen lässt. Es gibt zahlreiche Modelle, 319 Kombinationsmöglichkeiten für die Außenausstattung und 372 Optionen für die Innenraumgestaltung. Das führt zu der aberwitzigen Zahl von 15.000.000.000.000.000 theoretisch möglichen Kombinationen.

"Es ist extrem unwahrscheinlich, dass an einem Tag zwei völlig identische Minis vom Band rollen", sagt denn auch Werkschef Anton Heiss. Noch sieben Tage vor der Produktion seines Minis kann der Käufer Änderungswünsche anmelden. "Wenn Ihre Frau gerade eine neue Handtasche gekauft hat und Sie den Wagen farblich daran anpassen wollen, ist das kein Problem", sagt Harald Krüger, der Werkschef in Hams Hall.

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Heliport auf dem Mini-Dach
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Bei den werkseitigen Optionen hört es allerdings nicht auf. Händler bieten Klebefolien für das Dach an, so dass man etwa mit der britischen Flagge, einem Heliport-Symbol oder sogar dem eigenen Porträt durch die Gegend kurven kann.

Mit solchen Eskapaden kann Chauffeur Paul wenig anfangen. Früher hat er selbst drei Ur-Minis gefahren. Ohne "Frills" – ohne jeden Schnickschnack. "Das war ein tolles Auto. Mehr als ein bisschen Öl und etwas Sprit hat er nicht gebraucht", schwärmt Paul. "Wenn mal etwas kaputt ging, hat man mit dem Hammer dagegen gehauen, und er lief wieder."

Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder gab es auch – solange die Kids noch keine Wachstumsschübe hatten. Ob der alte Mini denn nicht unbequem gewesen sei, so ganz ohne Klimaanlage und mit Kurbelfenstern, frage ich Paul. "Eine Klimaanlage hatten wir doch – wir konnten das Fenster aufmachen", sagt er. Und dabei gab es nicht mal Kurbeln. Die Scheiben der ersten Mini-Generation waren einfache Schiebefenster.

In dem Moment flitzt ein neuer Mini Cooper S an uns vorbei, rot lackiert, mit weißem Dach. Wahrscheinlich vollgestopft mit Luxus-Optionen und 170 munteren Pferdchen unter der Haube. "Ein richtiger Mini ist das nicht mehr", sagt Paul noch einmal.

Und grinst: "Zum Glück".

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