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Unser Autor: Sebastian Viehmann

Reportage  Reportage: Pistenraupen

Mit dem Bully auf die Walz



Wenn beim Après-Ski die Obstler kreisen und der Kaiserschmarren dampft, fängt für Konrad Witsch draußen im Schnee die Arbeit an. Wir haben dem PistenBully-Piloten über die Schulter geschaut – und selbst versucht, das Ketten-Monster zu bändigen.

 
 Pistenraupen
   
 Pistenraupen - Foto: Viehmann  Pistenraupen - Foto: Viehmann  Pistenraupen - Foto: Viehmann  Pistenraupen - Foto: Viehmann  Pistenraupen - Foto: Viehmann  Pistenraupen - Foto: Viehmann

Es ist neun Tonnen schwer und misst von der Frontschaufel bis zum Planierschild mehr als zehn Meter. Eigentlich müsste dieses Ungetüm ja auf Nimmerwiedersehen im tiefen Schnee von Kühtai versinken. Dass es das nicht tut, liegt an den Ketten: Die 1,5 breiten Bänder verteilen den Druck des PistenBully 300 von Kässbohrer so großflächig, dass pro Quadratzentimeter nur das Gewicht eines Hühnereis auf dem Schnee lastet.

Im Cockpit lässt es sich aushalten: Konrad Witsch, Pistengeräteführer und Schneemeister bei den Bergbahnen Kühtai, sitzt in einem bequemen Schalensessel mit Armlehnen. Die Heizung sorgt selbst bei Minus 10 Grad im Handumdrehen für wohlige Wärme, und neben dem CB-Funkgerät liefert ein CD-Radio die neuesten Hits von Hansi Hinterseer.

Ein Sechszylinder-Dieselmotor mit 330 PS treibt die Ketten und die Hydraulikpumpen an. Allein 80 PS zweigt sich die Fräswelle am Heck ab, die klumpigen Schnee und Eisbrocken so fein mahlt, dass zuletzt das Planierschild eine perfekte Skipiste zaubern kann.

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Panzer-Feeling auf der Piste
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Wie leicht sich der PistenBully fährt, zeigt ein Selbstversuch: Die linke Hand umklammert das Steuerhorn, das ein bisschen so aussieht wie in einer Cessna. Über einen Regler am Lenker stellt man die Drehzahl und damit auch die Geschwindigkeit ein. Vorwärts geht es mit dem guten alten Gaspedal, auf dem der rechte Fuß ruht. Beim Anfahren ruckelt die Raupe ein wenig.

"Jetzt nach links", dirigiert Witsch nach ein paar Metern. Der Lenkeinschlag war zu heftig – die Kässbohrer-Raupe reagiert so direkt wie ein Panzer, kann sich sogar auf der Stelle drehen. "Naa, nit so viel", mahnt Witsch in lupenreinem Tirolerisch.

Außer einer Feststellbremse fürs Parken hat der Bully keine Bremse: "Sobald du vom Gas gehst, stehst du", sagt Witsch. Tatsächlich ist der Bremsweg der Raupe kürzer als bei einem Skianfänger auf dem Übungshang.

Nach ein paar Runden auf der Piste hat man den Dreh schnell raus. Aus der Kurve fliegen kann man auch kaum – die Höchstgeschwindigkeit der Pistenraupe beträgt gerade mal 23 km/h.

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Joystick für die Feinarbeit
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Doch das Fahren ist nur die halbe Miete: Die eigentliche Kunst ist der zentimetergenaue Einsatz der Frontschaufel und des Planierapparates. Mit einem Joystick lässt sich die Schaufel hydraulisch 12-fach verstellen – Neigung, Winkel, Höhe, alles muss passen. Auch für die Fräswelle und den Planierschild am Heck der Raupe gibt es eine ganze Armada von Schaltern und Kontrollleuchten.

Ein besonders neugieriger Blick fällt auf die Kraftstoffanzeige. Kettenfahrzeuge können echte Verbrauchsmonster sein – ein Leopard 2-Panzer zum Beispiel schluckt im Schnitt rund 400 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Dagegen ist die Pistenraupe trotz ihrer neun Tonnen ein Spar-Schneefuchs: "Je nach Fahrweise sind es zwischen 20 und 25 Liter pro Stunde. Wenn du den Motor immer zwischen 1100 und 1200 Umdrehungen hältst, verbrauchst du am wenigsten", erklärt Konrad Witsch.

In einem Land, in dem schmelzende Gletscher die Wintersportbranche gefährden, spielt Umweltschutz auch auf der Piste eine wachsende Rolle. "Es gibt sogar schon Versuchsfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb", weiß der Pistengeräteführer zu berichten.

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Schwerstarbeit
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Sieben Pistenraupen versehen in Kühtai ihren Dienst. Das Tiroler Bergdorf in der Nähe von Innsbruck ist mit 2020 Metern der höchst gelegene Wintersportort Österreichs. 40 Kilometer Skipiste erstrecken sich zu allen Seiten – das bedeutet Schwerstarbeit für Konrad Witsch und seine Kollegen. Von 16.30 Uhr bis 22.30 dauert die Schicht mindestens. Oft werden Überstunden gemacht.

Jeder Fahrer hat seine eigene Route. Die Pistenraupen klettern beachtliche Steigungen hinauf. Bei besonders steilen Hängen hilft ein Trick: Die Raupen ziehen sich mit einer Seilwinde selbst am Hang hoch und lassen sich zum Planieren der Pisten langsam herab.

Wer neun Tonnen Stahl im hochalpinen Gebirge bewegt, muss natürlich einiges von Wetter und Schneeverhältnissen verstehen. Vor einigen Jahren geriet ein Pistenraupen-Pilot in eine Lawine. "Der Schnee hat das ganze Gerät zugedeckt, so dass der Fahrer nicht durch die Dachluke fliehen konnte", erinnert sich Witsch. Der Mann hatte allerdings Glück im Unglück: "Er konnte noch per Funkgerät Hilfe rufen, so dass ihn die Retter schnell wieder ausgebuddelt hatten."

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