Das wichtigste vorweg: Der Lexus LF-A hat das endlose Stadium der Dauerstudie hinter sich gelassen und ist tatsächlich zu einem echten Serienmodell geworden. Ein gefährliches Äußeres und 560 PS reichen für 325 km/h Spitze und ein wohl nie dagewesenes Fahrgefühl in einem Lexus. Kosten: Rund 375.000 Euro.
Auch vom strahlend weißen Honda CR-Z würde man sich wünschen, dass er einmal auf die Straße kommt. Doch auf der Tokio Motorshow zeigt Honda das sportliche Hybridmodell ein weiteres Mal nur als Studie. Auch die Technik ist längst bekannt. Für den Antrieb sorgen ein kleiner Benziner und ein Elektromodul. Deutlich weiter vom Tagesgeschäft entfernt ist die Honda-Studie des Skydeck, dessen vordere Türen sich nach oben öffnen während die hinteren sanft zurück gleiten. Eines der Designhighlights der Messe - doch ebenso realitätsfern wie das Türkonzept.
Toyota, seit Jahr und Tag die Nummer eins in Nippon, hält sich auf der Tokio Motorshow überraschend bedeckt. Erstmals zu sehen ist die Studie des wendigen Citymobils Toyota FT EV II, das mit seinen großen Schiebetüren auf den Spuren des Peugeot 1007 wandelt. Gerade mal 2,73 Meter lang bietet das Elektromobil Platz für bis zu vier Insassen. Seine Front ist weit nach unten hin verglast - so ist die Sicht im Verkehrsgewühl verbessert. Ein Joystick übernimmt die Steuerung von Lenkung, Gas und Bremse. Der FT-EV II erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Seine Reichweite beträgt 90 Kilometer.
Wer es sportlicher mag und wem der LF-A der Schwesterfirma Lexus zu teuer ist, den dürfte der Toyota FT 86 ansprechen. Der kraftvoll gezeichnete 2+2-Sitzer wirkt wie ein Pfeil, der auf der europäische Sportwagenkonkurrenz abgeschossen wird. Angetrieben wird der FT 86 als erster Toyota von einem zwei Liter großen Subaru-Boxer-Triebwerk mit rund 200 PS.
3-Zylinder-Korb
Einfach ab in die Natur möchte man mit dem knuffigen Daihatsu Basket. Der kantig-kompakte Viersitzer mit Allradantrieb ist eine Mischung aus Mini Moke, Renault 4 und einem Ford Bronco aus den frühen 70er Jahren. Oben ohne ist es in der Wildnis am schönsten. Selbst wenn der 3,40 Meter lange Basket mit seinem 660 Kubikzentimeter großen Dreizylinder nicht nur seinem Namen nach wie ein Picknick-Korb daherkommt.
Ungewöhnlich elegant und kraftvoll präsentiert sich der Hybrid Tourer von Subaru. Der Hersteller, der zumeist durch Boxer- und Rallye-Modelle von sich reden macht, zeigt in Tokio die ebenso sehenswerte wie abwegige Studie eines Coupé-Crossovers, dessen Flügeltüren die gesamte Fahrzeugseite freigeben.
Kaum näher an der Serienfertigung ist der Mitsubishi PX-MIEV als Gedankenspiel eines Geländecrossover mit visionärem Plug-In-Hybrid. Der Durchschnittsverbrauch soll trotz üppiger Dimensionen bei gerade mal zwei Litern pro 100 Kilometern liegen. Dazu gibt es ein neues Allradsystem mit Elektrounterstützung, die eine variable Verteilung des Antriebsmoments zwischen linker und rechter Fahrzeugseite ermöglicht.
Als Elektrofahrzeug der vierten Generation macht der Phiaro auf der Tokio Motorshow auf sich aufmerksam. Das 2,86 Meter lange Raumschiff bietet Platz für bis zu drei Personen. Der Einstieg über die gigantischen Schiebetüren ist auch für Senioren kein Problem. Vorne sitzt der Fahrer – dahinter die beiden Passagiere. Für den Antrieb der 850 Kilogramm schweren Zukunftsstudie sorgt ein 73 Kilowatt starker Elektromotor, der von einer Lithium-Ionen-Batterie im Fahrzeugboden gespeist wird. Die 142 Nm maximales Drehmoment treiben ganz nach Bedarf alle Räder an. Auf der Straße sehen wird man so ein Fahrzeug in absehbarer Zeit wohl kaum.
|