Kurz & bündig
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[+] Überaschend großzügiges Raumangebot, agiles Fahrverhalten, großer Open-Air-Fahrspaß, kompakte Abmessungen, kleiner Wendekreis |
[-] Straffes Fahrwerk, teuer in der Anschaffung, Dach fummelig zu öffnen |
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Zwölf Sekunden. Was kann nicht alles in zwölf Sekunden passieren. Ein Sportwagen erreicht in dieser Zeit Tempo 200. Ein Smart gerade mal die Hälfte - 100 km/h. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass der Smart geschlossen zum Sprintduell angetreten ist und als Cabrio im Ziel ankommt. Denn im März dieses Jahres kommt eine kleine Ikone zurück auf den Markt. Der seit dem Jahr 2000 über 220.000 Mal verkaufte Zwerg mit Stoffmützchen fährt in seine neueste Generation. Und das macht er gut.
Das in zwei Motorisierungen mit entweder 71 oder 90 PS angebotene Smart Fortwo Cabrio wird anfangs nur mit einem sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe angeboten. Das manuelle Fünfgang-Schaltgetriebe folgt später. Doch bietet sich für den immer noch 2,69 Meter kurzen Stadtfloh die gut arbeitende Automatik durchaus an. Sie schaltet ordentlich und macht dadurch die Schalt-Szenarien vergangener Tage vergessen. Per Knopfdruck lässt sich zudem die Schaltcharakteristik von Eco auf Sport verändern, was eine noch flinkere Gangart zur Folge hat.
Durch das Zusammenspiel des noch immer für ungläubige Blicke sorgenden Wendekreises von gerade sieben Metern und der Fahrzeugbreit von 1,66 Meter gibt es kein angemesseneres Fahrzeug für die Stadt. Ein weiterer Vorteil des Wendekreises, der von Wand zu Wand genau 7,30 Meter beträgt, ist die Möglichkeit eines schnellen U-Turns - der dank einer ab und an ziemlich orientierungslosen Navigationssoftware immer wieder mal notwendig wird.
Der eigentliche Reiz am neuen Smart Fortwo Cabrio besteht - klar - im offenen Fahren. Ist das Verdeck entweder per Knopfdruck vom Fahrzeuginneren oder von außen per Fernbedienung zurückgefahren worden, müssen für das komplette Cabriogefühl noch die beiden Kunststoffholme manuell entfernt und verstaut werden. Wohin? In die dafür extra installierte Ablage in der Heckklappe. Nach ein paar Übungsläufen steht der zuvor noch geschlossene Smart in weniger als 30 Sekunden oben ohne zum Ausritt bereit.
Einem Ausritt, der dank der großen Front- und Seitenscheiben durchaus windstill verlaufen kann. Wer die Seitenscheiben im echten Cabriostil herunterfährt, darf sich dagegen nicht über ein wenig Sturm im Cockpit beschweren. Immerhin kann der Smart bis zu 155 km/h schnell werden. Erfreulich, dass sich das Verdeck selbst bei diesem Tempo wieder automatisch schließen lässt - vorausgesetzt, die beiden Holme wurde zuvor wieder montiert.
Großen Anteil an dem steten Sicherheitsgefühl haben die Smart-typische Tridion-Sicherheitszelle und die zahlreichen Assistenzsysteme
Fährt man mit geschlossenem Verdeck, fällt ab Landstraßentempo eine stark erhöhte Geräuschkulisse auf. Dass die nicht vom 0,9 Liter kleinen und 90 PS starken Dreizylinder kommt, ist klar. "Das Cabrio wartet so richtig auf die leistungsgesteigerte Brabus-Version", weiß auch Smart-Chefin Annette Winkler. Bis dahin hat die Musikanlage ganz schön Arbeit, gegen die Windgeräusche anzukommen, die sich trotz des zwei Zentimeter dicken und 1,8 Quadratmeter großen Stoffhäubchens in den Innenraum durchkämpfen. Also: einfach Verdeck wieder runterfahren und die Sonne genießen.
Das ab 15.655 Euro erhältliche Cabrio mit 71 PS und sein 16.550 Euro teurer großer PS- Bruder mit kleinerem Motor wirken aber nicht nur sportlich flink, sondern auch noch sicher. Einen großen Anteil an dem steten Sicherheitsgefühl haben die Smart-typische Tridion-Sicherheitszelle und die zahlreichen, in diesem Segment nicht alltäglichen Assistenzsysteme. So sorgen ein Seitenwind-, ein Berganfahr- und ein Spurhalteassistent sowie ein Abstandswarner für ein Rundum-Sorglos-Paket.
Smart Fortwo Cabrio | Video: news2do
Für eine barrierefreie Rundumsicht steht neben den Seiten- und dem Rückspiegel eine Rückfahrkamera zur Verfügung. Und die ist wirklich notwendig, da auch solch ein Kleinstauto mit überraschend vielen Toten Winkeln und versperrten Sichten aufwarten kann. Dass die Seitenspiegel nach ein paar Minuten in alle Himmelsrichtungen zu zeigen scheinen, verwirrt hingegen nur im ersten Moment und kommt eigentlich auch nur bei großgewachsenen Fahrern vor. Der Grund: Das linke Knie hat direkten Kontakt zum Spiegel-Verstell-Knauf. Ein einfaches auf Mittelstellung-Positionieren später und dieses Problemchen ist gelöst.
Wie der Verbrauch von 4,2 Litern auf 100 Kilometern realisiert werden soll? Keine Ahnung. Dafür müssen wohl erst noch die passenden Kunden gefunden werden. Und genau die lassen sich, wie Smart-Chefin Annette Winkler sagt, "nicht in eine Schablone pressen." Solange der Smart Fortwo als Cabrio in 100 verschiedenen Farbkombinationen und in nicht allzu ferner Zukunft auch als Brabus tailor made erhältlich sein wird, dürfte sich daran auch nichts ändern.
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"Klein, fein, luftig, leicht - und nicht gerade billig. Smart reicht für seinen Stadtflitzer jetzt rechtzeitig zum Sommer die Open-Air-Version nach. "
Marcel Sommer |
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