| Kurz & bündig
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[+] Kerniger Auftritt, stark in der City, gut verarbeitet, großzügiges Raumgefühl, gute Serienausstattung |
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[-] Nervige Schaltung, umkomfortables Fahrwerk, kleiner Kofferraum, unübersichtliches Heck, hoher Preis |
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Der Smart von Brabus ist auch zwei Jahre nach seiner Markteinführung immer noch ein echter Hingucker. 16-Zöller an allen vier Ecken, Doppelauspuff, Formel-1-Tankdeckel und der dezente Schriftzug am Heck fallen auf - sportlich-dezent. Innen ist der Smart ebenfalls nur verhaltend aufgewertet: Lederausstattung, Drehzahlmesser, Alu-Pedalerie und Tachometer im Brabus-Look - das ist schon alles. Ansonsten zeigt sich der gewohnte Look – kein Handschuhfach, viel Plastik und billige Haptik.
Die Sitze könnten mehr Seitenhalt vertragen. Und die Sicht nach hinten ist dank der breiten Dachstreben am Heck alles andere als optimal – zum Glück kann sich schräg hinter einem Smart aber nichts Großes verstecken. Mit seiner überschaubaren Länge von 2,50 Meter ist auch der Power-Smartie der König der Parkplätze. Die 495 Euro teure Servolenkung wird kaum vermisst, sollte für knapp 19.000 Euro aber serienmäßig sein. Der Wendekreis: Wie gehabt beeindruckende 8,7 Meter.
Harter Bursche
Gewöhnt hat man sich irgendwie auch an den kleinen Kofferraum (man traut sich kaum, ihn so zu nennen ...). Wer einen Smart Fortwo fährt weiß, dass die Ikea-Schrankwand nur mit Mühen und allenfalls geschreddert rein passt. Der Fahrkomfort, schon beim Grundmodell nicht gerade hoch, ist durch die sportlich-straffe Abstimmung der Bottroper Brabus-Schmiede komplett auf der Strecke geblieben. Schon bedingt durch den extrem kurzen Radstand von 1,81 Meter fällt man in jedes Schlagloch und spürt jede Bodenwelle.
Die straffe Abstimmung sorgt auf der anderen Seite jedoch für einen ungemein sportlichen Fahrstil. Mit der Sicherheit des serienmäßigen Stabilitätsprogramms sind auch freche Kurvengeschwindigkeiten angstfrei zu meistern. Die Verbesserung der Schaltzeiten der sequentiellen Sechsgang-Box ist eher mess- als fühlbar. Nach wie vor sind die Schaltpausen ärgerlich lang und passen überhaupt nicht zu einem sportlichen Auto(chen). Nervig bleiben zudem die Nick- und Wippbewegungen beim Schalten. Gut, nach einem halben Tag hinter dem Steuer schleift sich der Gangwechsel zumindest im manuellen Modus ein – aber nur so lässt sich die Mini-Rennsemmel akzeptabel bewegen.
Bei 150 ist Schluss
Fahrer und Passagier spüren die sportlichen Brabus-Gene der 730 kg schweren Kanonenkugel auf den ersten Metern - bis Tempo 100. Die erreicht er in wenig forschen 12,5 Sekunden. Beeindruckender erscheint der Ampelspurt von 0 bis Tempo 50. Um in den vollen Genuss der 55 kW/75 PS des getunten 700-Kubik-Aggregats zu gelangen, wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 150 km/h (abgeregelt) heraufgesetzt. Das reicht auch. Schließlich wird's Dank eines cw-Wertes von 0,37 auf der Autobahn schnell unangenehm. Trotz der Leistungsspritze hält sich der Kraftstoffverbrauch noch im Rahmen - auch wenn die Herstellerangabe von 5,3 Litern Super pro 100 Kilometer wie üblich kaum zu schaffen ist. Selbst bei ambitioniert sparsamer Fahrweise sind sechseinhalb Liter auf 100 km allemal drin.
Der knackige Brabus Smart Fortwo ist ab 18.550 Euro zu haben. Die bei den Grundmodellen teuer zu bezahlenden Extras wie Seitenairbags, Nebelscheinwerfer, Softtouch-Automatik, Glasdach, Klimaanlage und Sitzheizung sind serienmäßig. Pfiffige Extras wie das kleine Navigationssystem (1.690 Euro), elektrische Außenspiegel (180 Euro) oder den iPod-Kit muss man jedoch gegen Aufpreis ordern.
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