Wer über den Kalender mit den geplanten Autoneuheiten für 2007 schaut, der merkt sehr schnell: Selten gingen Worte und Taten so weit auseinander. Nein, nicht, dass es nicht faszinierende und wunderbare Autos geben wird - Autos wie den Alfa Romeo 8C Competizione zum Beispiel, den Audi R8, den Porsche 911 GT2 oder den Mazda CX-7. Oder Spaßmacher wie den Mazda MX-5, den VW Tiguan oder den Opel GT. Aber: Irgendwie war das in den vergangenen Monaten nicht so wirklich das Thema.
Die Autohersteller spielten in Sachen Öffentlichkeit eher mit der Öko-Karte. Mercedes etwa veranstaltete extra eine aufwändige Rallye von Paris nach Peking, um die Bluetec-Diesel zu promoten. Die Hybrid-Diskussion aus den USA schwappte auch nach Europa. VW, Audi und Mercedes verbündeten sich in Los Angeles werbewirksam, um "saubere" Diesel in den Staaten salonfähig zu machen. Und die Diskussion in Sachen Feinstaub überschritt hierzulande spätestens dann die Grenze zum Irrsinn, sobald man sie mit einem in grüner Wolle gestrickten Kettenraucher führte.
Sauberer? Sparsamer? Kompakter? Preiswerter? In den Plänen der Autobauer für 2007 spielen diese Kriterien ganz offensichtlich nur eine untergeordnete Rolle, wenn selbst Smart und Twingo an Länge zulegen, der begehrteste Hybrid bei Lexus ausgerechnet einen V8 antreiben wird oder jedes vierte neue Modell zur nicht gerade windschlüpfrigen Kategorie der SUV zählt.
Faszinierende Autos warten 2007 auf uns. Autos die besser sein werden, als je zuvor. Mehr Spaß machen werden, besser in jede noch so kleine Marktlücke passen. Aber es werden nur ganz selten die Autos sein, die in den Sonntags- und Messe-Eröffnungs-Reden Thema sind.
|