Kurz & bündig
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[+] Ordentliche Fahrleistungen, solides Platzangebot, fairer Preis, umfangreiche Serienausstattung, durchdachtes Ladesystem, serienmäßiger Allradantrieb |
[-] Keine weitere Motorvariante verfügbar, hohes Gewicht, mäßiges Navigationssystem, nur CVT-Getriebe |
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Wer sich im volumenstarken Segment der Mittelklassekombis für einen Audi A4 Avant, BMW 3er Touring oder das T-Modell einer Mercedes-Benz C-Klasse interessiert, der kommt kaum auf die Idee, auch einmal beim Subaru-Händler vorbeizuschauen. Ähnlich sieht es bei den Non-Premiummodellen wie Ford Mondeo, Opel Insignia oder Peugeot 508 oder Mazda 6 aus. Dabei bieten die Subaru-Modelle echte Qualitäten.
Ihre Kunden zählen seit Jahren zu den zufriedensten überhaupt. Die Technik der obligatorischen Boxermotoren stimmt und ganz nebenbei gibt es ohne Aufgeld im gesamten Portfolio Allradantrieb. Und der erfreut sich schließlich auch bei den anderen Marken einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die Japaner bieten eine Fünfjahresgarantie bis 160.000 Kilometer und so überrascht es nicht, dass sich die meisten Subaru-Fahrer beim Nachfolgemodell wieder für ein Subaru entscheiden - wenn auch erst nach der vergleichsweise langen Haltezeit von knapp zwölf Jahren.
Optisch parkt der 4,69 Meter lange Subaru Levorg keinesfalls in der zweiten Reihe. Leicht ausgestellte Kotflügel, grimmiger Blick und eine mächtige Lufthutze, die einen von Impreza-Rallyeerfolgen träumen lässt, gaukeln mehr Tatendrang vor, als der Japaner letztlich zu bieten imstande ist.
Das Motorenangebot ist im Gegensatz zur deutschen Konkurrenz mit einem 170 PS starken Einzeldarsteller zwar dünn - doch das 1,6 Liter große Einstiegsmodell in die Mittelklasse zeigt die bekannten Subaru-Qualitäten.
Der Motor präsentiert sich vibrationsarm und mit seinen 250 Nm Drehmoment allemal drehfreudig
Was das Design angeht, so haben die Japaner mit dem Levorg den größten Schritt der vergangenen Jahrzehnte gemacht. Die wenig handliche Bezeichnung Levorg - eine Abkürzung für die LEgace, reVOlution und touRinG - ist dagegen ein Fehlgriff. Vor allem auch, weil die Bezeichnung des Vorgängermodells Legacy zwar etwas angestaubt, aber allemal etabliert war.
Einen Neuanfang machte Subaru beim Levorg auch mit dem neuen Vierzylinder, der Dank Turboaufladung immerhin 125 kW/170 PS leistet. Leider gibt es keine Variante mit mehr Leistung, größerem Hubraum oder gar einem Dieseltriebwerk. Von 0 auf Tempo 100 in knapp neun Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h belegen, dass es jedoch nicht immer ein Turbodiesel sein muss.
Das Vierzylinder-Triebwerk zeigt bekannte Boxer-Qualitäten. Der Motor präsentiert sich vibrationsarm und mit seinen 250 Nm Drehmoment zwischen 1.800 und 4.800 U/min allemal drehfreudig - wenngleich es in höheren Drehzahlen etwas kraftvoller sein könnte. Der Normverbrauch verspricht trotz obligatorischem Allradantrieb und Automatikgetriebe rund sieben Liter Super auf 100 Kilometern. Kein schlechter Wert angesichts von knapp 1,6 Tonnen Leergewicht.
Deutlich verbessert zeigt sich die stufenlose CVT-Automatik, die Subaru seinem Levorg serienmäßig mitgibt. Sie hat nicht die fahrdynamische Qualität moderner Wandlerautomaten oder verwöhnt in Verbindung mit vernetzten Fahrprogrammen, senkt jedoch den Verbrauch und ist im Vergleich zu bisherigen CVT-Applikationen anderer Subarus oder asiatischen Konkurrenten besser abgestimmt.
Einem Mittelklassemodell angemessen ist das Platzangebot. Der Levorg bietet vier Personen solide Platzverhältnisse
Wer unbedingt will, der kann im flotten Galopp auf der Landstraße oder bei Zwischenspurts zum Überholen selbst in die Schaltpaddel greifen und dem Allradjapaner in sechs Schaltstufen manuell Stoff geben, wenn der Boxer bis 6.500 Touren dreht. Die Fahrwerksabstimmung lässt sich nicht variieren. Doch da sportliche Attribute fehlen, ist der Fokus auf Komfort der richtige Weg für den Japaner. Zu wenig Rückmeldung bietet jedoch die zu leichtgängige Lenkung.
Wenn es schon keine unterschiedlichen Antriebe gibt, so kann der Interessent zumindest zwischen drei Ausstattungsvarianten wählen. Neben der guten Trend-Version ab 28.900 Euro gibt es die beiden Pakete Comfort und Sport, wovon die Topversion unter anderem Navigationssystem, Fernlichtassistent oder beheizte Ledersitze bietet.
Doch bereits das Einstiegsmodell sollte mit LED-Scheinwerfern, schlüssellosem Zugang, Alufelgen, Sitzheizung und Multifunktionslenkrad für die meisten genügen. Ab sofort serienmäßig ist das kamerabasierte Fahrerassistenzsystem Eyesight, das neben einem adaptiven Abstandstempomaten unter anderem über ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, Spurhalte- und Spurverlassenswarner verfügt.
Der schnöde Plastikcharme vergangener Jahre ist im neuesten Subaru-Modell noch nicht Vergangenheit - doch man fährt mit einem Preis von unter 30.000 Euro eben nicht in der Premiumliga. Einem Mittelklassemodell angemessen ist dabei das Platzangebot. Der Levorg bietet vier Personen solide Platzverhältnissen. Nur zu dritt im Fond wird es für Schultern und Becken eng. Der 522 Liter große Laderaum lässt sich durch Umklappen der Rückbank problemlos auf 1.446 Liter erweitern.
Vielleicht sollte der ein oder andere Mittelklassekunde doch einmal überlegen, wo sich der nächste Subaru-Händler befindet. Vielleicht gibt es bis dahin ja auch weitere Motorvarianten.
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"Vielleicht sollte der ein oder andere Mittelklassekunde überlegen, wo der nächste Subaru-Händler ist. Der Levorg ist eine solche Überlegung wert."
Stefan Grundhoff |
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