| Kurz & bündig
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[+] Sparsam im Verbrauch, große Reichweite, gutes Fahrwerk, hoher Alltagsnutzen, gutes Platzangebot, übersichtlich, sicheres Fahrverhalten, saubere Verarbeitung |
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[-] Schwache Serienausstattung, hoher Bluemotion-Aufpreis, fehlender sechster Gang, wenig variabel |
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21.650 Euro kostet der Golf Bluemotion - ein stolzes Hindernis, nicht nur, wenn man auf den Cent schaut und gleichzeitig auch noch Kraftstoff sparen möchte. Schließlich sind die anderen Gölfe auch keine Schluckspechte. Im Vergleich zu seinem Schwestermodell mit identischer Diesel-Motorisierung aber ohne Spritsparreifen, regeneratives Bremssystem und Start-Stopp-Automatik macht das einen Aufpreis von üppigen 1.050 Euro.
Der normale Golf 1.6 TDI verbraucht im Schnitt 4,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer - beim Bluemotion sind es 3,8 Liter. Bevor man diesen Preisunterschied heraus gefahren hat, muss man schon einige Tausend Kilometern zurücklegen. Das geht dann immerhin ohne viele Tankstopps: Dank des 55 Liter großen Tanks hat der VW Golf Bluemotion pro Füllung eine maximale Reichweite von über 1.400 Kilometern.
Vielen Interessenten dürften zudem die Sparanstrengungen des Spar-Golfs im Alltagsbetrieb auf die Nerven gehen. Während man sich auf den ersten Blick über eine uneingeschränkte Alltagstauglichkeit, die exzellente Geräuschdämmung und eine vorbildliche Verarbeitung freuen kann, nervt die Getriebeabstufung des Wolfsburgers doch schnell. Nicht nur, dass in dieser Liga ein manuelles Fünfgang-Getriebe längst Vergangenheit sein sollte - die Abstufung der Stufen drei bis fünf ist auch derart lang gewählt, dass nicht der Hauch von Fahrfreude aufkommt. Überholen auf Autobahnen und besonders Landstraßen wollen daher gut überlegt und von eifrigem Schalten begleitet sein.
Der Sechste fehlt
Von Tempo 60 bis zur Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h ist man ausschließlich im fünften Gang unterwegs. Eine weitere Fahrstufe würde dem Spar-Golf gerade bei höherem Tempo deutlich mehr Dynamik, weniger Geräuschniveau und so ganz nebenbei auch noch ein paar Zehntel weniger realen Verbrauch ermöglichen. Doch nach VW-Aussagen denkt man in der Entwicklung kurzfristig nicht daran, die betagte Fünfgang-Schaltung durch ein neues Sechsgang-Getriebe zu ersetzen. Stattdessen dürfte zum Modelljahr 2011 eine Doppelkupplung folgen, die mit sieben Stufen deutlich besser zum Golf Bluemotion passen würde.
Angetrieben wird die neue Bluemotion-Generation von einem 1,6 Liter großen Commonrail-Diesel mit 77 KW/105 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm. Das steht in einem Drehzahlband zwischen 1.500 und 2.500 Touren zur Verfügung und erlaubt an sich souveränes Beschleunigen aus dem Drehzahlkeller.
Wer den knapp 1,3 Tonnen schweren Golf Bluemotion scheucht, der verbraucht zwar deutlich mehr als die offiziellen 3,8 Liter. Aber er schafft immerhin den Spurt von 0 auf 100 in 11,3 Sekunden. Die Schaltpunktanzeige am Instrumentenbrett versucht dabei allerdings ständig, den Fahrer zu einer eher zähen Fahrweise zu erziehen.
Wertvolle Zehntel
Ab 1.600 U/min läuft der Selbstzünder gut. Doch darunter vibriert das Triebwerk spürbar. Der Vierzylinder-Diesel arbeitet mit geänderter Motorelektronik im Teillastbetrieb besonders sparsam. Wer mit dem Gaspedal pfleglich umgeht, kann den Verbrauch des Spar-Golf durchaus unter die 4-Liter-Marke drücken. Auf dem Weg dahin hilft auch das regenerative Bremssystem. Im Innenstadtverkehr spart die serienmäßige Start-Stopp-Automatik ebenfalls wertvolle Zehntel Kraftstoff, wenn das Triebwerk beim Ampelstopp ausgeht und beim Einkuppeln wieder zum Leben zu erwacht.
Bleibt abzuwarten, wann die neuen Sparkomponenten allen Golf-Versionen zugute kommen. Die Bremsenergierückgewinnung, die bedarfsgerechte Steuerung von Nebenaggregaten und eine Start-Stopp-Automatik jedenfalls dürften bald in allen Modellen von Golf und Co zu finden sein.
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