Kurz & bündig
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[+] Oppulente Platzverhältnisse, großer Laderaum, hochwertige Verarbeitung und Materialien, einfache Bedienung, bequeme Sitze, komfortables Fahrwerk, sehr geringes Geräuschniveau, agiles Handling, kraftvoller Motor, hohe Offroadtauglichkeit |
[-] Hoher Preis, üppiger Verbrauch |
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Ob vor der bayrische Staatsoper, auf die Hütte bei Sankt Moritz oder einfach zum Geschäftstermin nach Beverly Hills - wem eine S-Klasse von Mercedes-Benz zu gewöhnlich ist, der reist im Range Rover. Der Unterschied zu anderen Luxus-SUV: Der Waldweg wird noch nach einer Woche Dauerregen vom Range Rover durchpflügt und ein halber Meter Neuschnee vom Fahrer mit einem Lächeln quittiert.
Seit 45 Jahren schreibt sich die Marke Land Rover den gelungenen Spagat zwischen Luxus und uneingeschränkter Praktikabilität ins Stammbuch - mit Erfolg. "Der Range Rover dürfte die historisch bedeutsamste Modellreihe sein, die wir jemals vorgestellt haben", schwärmt Land Rover-Chef John Edwards nicht ohne Grund.
Dass viele solvente Range Rover-Kunden in naher Zukunft zumindest einen Blick gen Bentley werfen werden, ist auch den Offroadspezialisten nicht entgangen. Denn mit dem Bentayga soll im kommenden Jahr von dort das schnellste SUV der Welt auf den Markt kommen. Range Rover-Designer Gerry McGovern sieht dem zwar britisch zurückhaltend entgegen: "Was die Konkurrenz macht, hat mich noch nie interessiert." Doch nicht ganz zufällig präsentierte er dieser Tage in New York sein neuestes Flaggschiff, den 550 PS starken Range Rover SV Autobiography.
Allerdings muss es nicht gleich der stärkste Range Rover sein. Mit dem im Vergleich zum 193.700 Euro teueren Topmodell fast schon günstig wirkenden normalen Autobiography für 137.710 Euro, ist aber auch schon ein gelungener Ausflug möglich. Der mit 510 PS mehr als ausreichend motorisierte Allradler wirkt schon von außen, wie ein gewaltiges Schlachtschiff. Die 18,6 Zentimeter Längenaufschlag der LWB-Version lassen schon beim ersten Platznehmen im Fond keine Zweifel daüber, dass die 5.400 Euro Aufpreis gut angelegt waren.
So angenehm komfortabel die Reise in ihm ist, so brutal sportlich kann sie innerhalb eines kurzen Moments werden
Nur selten dürfte die Entscheidung schwerer fallen, ob man auf dem Fahrersitz oder doch lieber im Fond Platz nimmt. Erst recht, wenn die Fahrt an einem sonnigen Frühlingstag durch eine von Hochhäusern dominierte Großstadt führt. Dank des gewaltigen Panorama-Glasdachs und den nur zaghaft in den Innenraum dringenden Außengeräuschen steht einer eindrucksvollen Sightseeing-Tour nichts mehr im Wege. Falls sich die Sonne bereits hinter dichte Wolken verzogen hat, bietet sich immer noch die Kombination aus Entertainmentsystem mit großem Bildschirm und der Massagefunktion des ledernen und belüfteten Einzelsitzes an.
Echte Range Rover-Enthusiasten werden aber selbstverständlich genauso gern selbst das Cockpit besetzen, das über eine erfreulich geringe Anzahl an Schaltern und Knöpfen verfügt. "Das Schwierigste beim Designen eines neuen Fahrzeugs ist, simpel zu sein", erklärt Chefdesigner Gerry McGovern: "Zudem verlangen unsere Kunden nur selten, dass wir etwas verändern - wir sollen es lediglich verbessern. Also müssen wir mehr anbieten, sprich luxuriöser werden." Mit dem Range Rover Autobiography, der über einen 5,0 Liter großen V8-Benzinmotor verfügt und nicht ohne Not einen 105 Liter großen Treibstofftank hat, ist dies durchaus gelungen.
So angenehm komfortabel die Reise in ihm ist, so brutal sportlich kann sie innerhalb eines kurzen Moments werden. Denn mithilfe des 625 Newtonmeter starken Aggregats, das diese Kraft harmonisch und stets korrekt dosiert über alle vier Räder auf die Straße bringt, geht es auf Wunsch mächtig vorwärts. Weniger als sechs Sekunden dauert der Tempo 100-Sprint und erst bei 250 km/h hat die von einem angemessen dreckig klingenden V8-Sound begleitete Beschleunigung ihr Ende.
Weder die fast 30 Zentimeter Bodenfreiheit, noch die 90 Zentimeter Wattiefe werden durch die teuren Individualisierungen beeinträchtigt. Nie zuvor ist auf einer Länge von 5,20 Meter ein so hohes Maß an Luxus gepaart mit einer schier grenzenlosen Offroadtauglichkeit verschmolzen worden. Zukünftige Konkurrenten werden es daher auch weiterhin nicht leicht haben.
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"Bentley und Rolls-Royce haben für die nächsten Jahre luxuriöse SUV angekündigt. Der Range Rover legt wenig beeindruckt schon mal locker vor."
Marcel Sommer |
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