Kurz & bündig
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[+] Kräftiger Motor, gutes Raumkonzept, gute Verarbeitung, einfache Bedienung, sicheres Fahrverhalten |
[-] Lauter Motor, kleiner Kofferraum, großer Wendekreis |
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Ein Dieselmotor in der Kleinwagenklasse ist längst nichts Neues mehr. Opel Corsa, Fiat Idea oder VW Polo machen es seit langem vor. Auch unter den Wenigfahrern schauen immer mehr Käufer auf die sparsamen Dieselmodelle. Der zusammen mit dem Smart Forfour entwickelte Mitsubishi ist nun mit einem 1,5 Liter großen Dieselaggregat erhältlich, das zwei Leistungsstufen (68 und 95 PS) bietet. Während die Benzinaggregate von Mitsubishi stammen, kommen die Dieselantriebe von Mercedes-Benz.
Die "große" Version holt aus drei Zylindern immerhin 70 kW/95 PS und ein maximales Drehmoment von 210 Nm. 0 auf 100 km/h in rund 11,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h unterstreichen, dass der Colt nicht nur als Cityflitzer gedacht ist. Dabei verbraucht der Euro4-Motor durchschnittlich gerade einmal 4,4 Liter auf 100 km. Bei 47 Liter Tankvolumen sind bis zu 1.000 km ohne Nachtanken machbar.
Gelungener Kompromiss
Der 1,1 Tonnen schwere Colt 1,5 DI-D ist wahlweise mit einem manuellen Fünfganggetriebe oder einer sequentiellen Sechsgangautomatik zu bekommen. Das AMT-Getriebe sorgt zwar für lässiges Dahingleiten, nimmt dem aufgeladenen Dreizylinder jedoch einiges an Elan. Unter 2.000 U/min tut sich nicht allzu viel, ehe der Motor vehement an der Vorderachse zieht. Die Geräuschdämmung könnte besser sein. Das Fahrwerk ist jedoch ein gelungener Kompromiss aus Komfort und sportlicher Straffheit. In jedem Drehzahlbereich ist der Klang des Commonrail-Diesel mit Turboaufladung präsent.
Das automatisierte Getriebe ist für den 95 PS starken Dreizylinder keine schlechte Wahl. Wem die Zugkraftunterbrechungen zwischen den Gängen zu lang sind, der kann manuell jederzeit selbst Hand anlegen. Im Stadtverkehr oder bei der lockeren Tour auf der Landstraße macht das Getriebe eine gute Figur. Im März nächsten Jahres wird die 95 PS starke Dieselversion von einem schwächeren Bruder ergänzt. 68 PS und 160 Nm sollten für die meisten Coltkunden ausreichen.
Verdientes Gold
Der Mitsubishi Colt hat sich das Goldene Lenkrad insbesondere durch sein gutes Raumkonzept und die gelungene Verarbeitung verdient. Auch auf Kopfsteinpflaster klappert nichts. Die Sitze vorn reichen auch für Fahrer jenseits der 1,90 m Körperlänge. Jedoch lässt sich das Lenkrad nur in der Höhe verstellen. Auch hinten überrascht das ansehnliche Platzangebot. Zwei Personen kann man die Rückbank ungestraft zumuten. Praktisch: Nicht nur die Längsrichtung lässt sich um 15 cm verstellen, sondern auch die Lehnenneigung. Die Türen öffnen sehr weit, was das Ein- und Aussteigen erleichtert. Das Kofferraumvolumen liegt zwischen 220 und 1.070 Liter.
Mitsubishi will im nächsten Jahr rund 18.000 Colt an Frau und Mann bringen. 10 bis 15 Prozent davon sollen von einem Selbstzünder angetrieben werden. Die Preise für den 95-PS-Diesel stehen bereits fest. Die Basisversion Colt 1,5 DI-D Invite bietet unter anderem elektrische Spiegel, CD-Soundsystem und eine Klimaautomatik – für 16.760 Euro. Leider kostet ein Sicherheitspaket mit ESP sowie Kopfairbags 800 Euro. ABS, Front- und Seitenairbags sind Serie.
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