Kurz & bündig
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[+] Elegantes Styling, gutes Platzangebot im Innenraum, variabler Kofferraum, gute Verarbeitung, hoher Sicherheitsstandard, handlich, gute Straßenlage |
[-] Preiswertes Armaturenbrett, hoher Preis, Frontantrieb überfordert |
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Die Erwartungen an den neuen Saab 9-3 SportCombi sind mächtig. Immer wieder wurde seit dem Marktstart des aktuellen 9-3 eine Kombiversion gefordert. Doch nach der Limousine kam erst einmal nur das - durchaus erfolgreiche - Cabriolet. Und dabei blieb es. Dabei ist gerade in der umkämpften Mittelklasse ein Kombi wichtiger denn je. Die Konkurrenz von Audi A4, BMW 3er und Mercedes C-Klasse weiß das nur zu gut.
Jetzt aber ist der Kombi-Saab da - und er sieht verdammt gut aus. Schon die 9-3-Limousine ist ja alles andere als ein langweiliges Auto. Doch gerade das Heck könnte mehr Styling und Sportlichkeit vertragen. Und das macht der SportCombi deutlich besser. Keine Spur vom drögen Heck des betagten Saab 9-5 Kombi.
Aus einem Guss
Der neue 9-3 steht da wie aus einem Guss. Die Dachlinie fällt zu Heck leicht ab, die Seitenlinie steigt gleichermaßen an. Dazu das typische dritte Seitenfenster in der Form eines Hockeyschlägers. Die schmalen Rückleuchten thronen seitlich in einem dezenten Weiß. Farbe kommt nur dann ins Spiel, wenn sie soll. Dann bringen kleine LED-Lämpchen die weißen Spangen zum Strahlen. Einzig in den USA wird der 9-3 SportCombi mit roten Leuchten ausgeliefert. Unter der dunklen, leicht gewölbten Heckscheibe soll eine gebürstete Spange für einen edlen Touch sorgen.
Den würde man sich eher im Innenraum wünschen. Hier sind Schalter, Instrumente und Bedienelemente gewohnt übersichtlich und im Blick. Doch die Haptik der Oberflächen am Armaturenbrett lässt angesichts der angepeilten Premiumklasse doch einige Wünsche offen. Sitze und Platzangebot sind vorne und hinten über jeden Zweifel erhaben. Sitzfläche und Seitenhalt sind vorne angenehm. Im Fond können auch zwei groß gewachsene Personen bequem sitzen. Der dritte Platz auf der Rückbank dürfte in dieser Fahrzeugklasse zumeist leer bleiben.
Satter Sound
Das Platzangebot im leicht zu beladenden Kofferraumabteil ist dagegen allenfalls Mittelklasse. Der Kofferraum schluckt zwischen 419 und 1.273 Litern. Wem das nicht reicht, der kann auf Wunsch noch den Beifahrersitz umklappen. Dann steht eine maximale Ladelänge von knapp drei Metern zur Verfügung.
Wichtiger dürften den meisten allerdings die Aggregate sein. Die Motorisierungen sind mit denen der Limousine identisch. Neben dem Volumenmodell mit 1,9 Liter Commonraildiesel und 150 PS ist der neue 2,8-Liter V6-Turbo ein heißer Tipp. Er bietet nicht nur 184 kW/250 PS, sondern auch grandiose Fahrleistungen und einen satten Sound. Damit möchte man besonders bei der deutschen Konkurrenz wildern gehen. Der Sechszylinder leistet ab 2.000 Umdrehungen 350 Nm Maximaldrehmoment und sorgt für eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h. Von 0 auf 100 km/h schafft es der Schwede in unter sieben Sekunden. Und der Durchschnittsverbrauch soll bei 10,2 Liter Super auf 100 km liegen.
Schalten statt schalten lassen
Nicht ganz überzeugen kann bei dem PS-starken Topmodell das Antriebskonzept. 250 PS und 350 Nm sind für einen Fronttriebler gerade in engen Kurven oder beim Herausbeschleunigen zu viel. Die Antriebskräfte sind spürbar und der Saab zieht mit Vehemenz in Richtung Bodenunebenheiten - gerade mit den optionalen 18-Zöllern. Im Grenzbereich zeigt er sich dagegen leicht kalkulierbar und schiebt nur leicht über die Vorderachse. Mit einem Allradantrieb wäre ihm eine grandiose Vorstellung sicher. Denn Fahrwerks- und Feder-Dämpferabstimmungen überzeugen vollends. Einzig die optionale Sechsgangautomatik schluckt selbst beim Topmodell ein gutes Stück von Agilität und Motorleistung. Ein paar Pferdestärken scheinen spurlos im Getriebetunnel zu verschwinden. Hier wirkt die manuelle Schaltung (ebenfalls sechs Gänge) agiler und verbreitet mehr Fahrfreude.
Der neue Saab 9-3 SportCombi steht ab September beim Händler. Die Basisversion mit 1,8-Liter-Motor und 122 PS startet bei 25.450 Euro. Das Topmodell 2,8 V6 Turbo kostet ab 37.950 Euro. Die interessante Dieselversion mit 150 PS ist ab 29.000 Euro zu haben.
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