Diesmal ist vieles anders, wenn sich am 4. März die Tore zu den Ausstellungshallen oberhalb des Genfer Sees öffnen. Es ist immer noch Krisenzeit - aber man hat die erste Panik überwunden. In den Führungsetagen der Automobilkonzerne beginnen sich die Strategien, Perspektiven und Chancen zu klären. Und nicht alles mag davon gefallen.
Kurz vor Messebeginn ist so zum Beispiel von "Krieg" die Rede. In Amerika sollen Verbrauchsgrenzen eingeführt werden. "Das ist schon fast Wirtschaftskrieg, was da passiert", schießt Porsche-Chef Michael Macht verbal über den großen Teich zurück und vermutet hinter den Grenzwerten vor allem den Versuch, die marode US-Autoindustrie zu schützen. Der Kampf um die Marktanteile rund um den Globus wird deutlich härter.
Erfreulicher ist ein anderer Trend, der sich schon vor Eröffnung des Automobilsalons deutlich ausmachen lässt: War es in den vergangenen Jahren eher ein grünes Alibi-Mäntelchen, dass die Hersteller ihren Autos eilfertig und ohne rechte Überzeugung umhängten, so wird es dieses Jahr nachhaltig "öko" auf der Messe. Die (meisten) Hersteller haben begriffen, dass ernst wird mit Verbrauchsreduzierungen und schadstoffarmen Antriebskonzepten - die ersten entsprechenden Modelle stehen nicht nur in vollmundigen Presseerklärungen, sondern kurz vor der regulären Markteinführung.
Insofern verspricht die Messe in der Schweiz so spannend zu werden wie seit Jahren nicht mehr. Wir haben in unserem Special die wichtigsten Neuheiten schon mal zusammengetragen, die bis zum 14. März in Genf zu sehen sein werden.
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